Lexikon
A
Abblätterung, Schälung
Ablösen, der durch Hertz'sche Pressung beanspruchten Oberfläche in einem Wälzlager. Auf natürliche Ermüdung oder Unregelmäßigkeiten beruhend
Abdeckband
Band zum Abdecken von gebohrten Schienen, zur Erzeugung einer glatten Oberfläche.
Abdeckscheibe
Siehe Dichtung
Abdeckung
Schutzeinrichtung von Führungselementen gegen Schmutz, Späne, Kühlschmierstoffe und mechanische Beschädigung.
Abdichten
Siehe Dichtung
Abdichtung
Siehe Dichtungen
Abdrückgewinde
Gewinde für Schrauben oder Mutter mit denen das Lager von seinem Sitz gedrückt wird
Abgedichtete Lager
Wälzlager mit eingesetzten Dichtungen zum Schutz gegen Schmierstoffverlust und Verschmutzung.
Abnutzung
Unerwünschte Gebrauchswertminderung von Gegenständen durch mechanische, chemische, thermische und/oder elektrische Energieeinwirkung.
Abott-Kurve
Eine bildliche Darstellung der Materialanteile (Traganteile) der Oberfläche mit Kern-, Spitzen- und Riefenbereich.
Abrasion
Abtrag zwischen Körpern durch Ritzung und Mikrozerspanung.
Abrasiver Verschleiß
Verschleiß durch Abreiben
Abrieb
Von Funktionsflächen durch tribologische Beanspruchung abgetragenes Material.
Abschirmung
Siehe Dichtungen
Abschreckhärten
Rasches Herunterkühlen eines Stahles, zum Beispiel in Öl- oder Warmbädern von der Martensit- auf Umgebungstemperatur.
Absorption
Aufnahme von Gasen oder Dämpfen durch Flüssigkeiten oder Festkörper, zum Beispiel Schmierstoffe oder Lagerwerkstoffe.
Abstandsring
Ring, der Teile auf einen bestimmten Abstand zueinander hält.
Abstreifer
Vorrichtung zum Säubern einer vorbeigleitenden Fläche, bei Linearlagern der Schienenoberfläche.
Abwälzverhältnisse
Bewegungsverhältnisse zwischen Wälzkörpern und Laufbahnen, gekennzeichnet durch die Anteile von Rollen und Gleiten.
Abziehhülse
Genormte, kegelige, geschlitzte Hülse mit Nut und Gewinde zum Ein- und Ausbau von Lagern mit konischer Bohrung.
Abziehnuten
Aussparungen zum Ansetzen der Klauen und Herunterziehen eines Lagers mittels Abzieher.
Abziehringe (Al/Cu)
Vorgewärmte oder durch Induktion erhitzte Ringe. Diese werden auf den Innenring gespannt, der sich rasch ausdehnt und dadurch abziehen läßt.
Abziehvorrichtung
Mechanisches, hydraulisches, thermisches Werkzeug oder Kombination zum Ausbau von Wälzlagern.
Achslager
bei Schienenfahrzeugen die Radsatz-Rollenlager.
Auch bekannt als UIC-Lager, weil der internationale Eisenbahnverband (UIC) die Gehäuseanschlußmaße und die Maße der Wellenschenkel (Achsschenkel) normt.
Achsmittenbewegung
Der Betrag, um den sich eine in Lagern abgestützte, belastete Welle an ihrer theoretischen Lage verschieben kann; ergibt sich aus dem Spiel der Lager und der elastischen Verformung.
Adapter
An- oder aufgesetztes Zubehörteil, zum Beispiel ein Schmieradapter
Additive
Schmierstoffzusatz, verbessert Viskositäts-Temperatur-Verhalten, Pourpoint, hemmt Korrosion, Oxydation, Alterung, reduziert Verschleiß und Schäumen.
Adhäsion
Bindungskräfte eines Grundkörpers zu einem Gegenkörper, zum Beispiel eines Schmierstoffes an Oberflächen.
Adhäsionssteifigkeit
Eigenschaft eines Schmierstoffs, an Reibkörpern zu haften.
Adhäsionsverschleiß
hervorgerufen durch den Mechanismus der Ausbildung einer örtlichen Grenzflächen-Haftverbindung und anschließenden Aufreißens der Festkörperbindung verbunden mit Werkstoffausbruch und -übertragung (DIN 50323-2)
Adsorption
Anlagerung von Gasen, Dämpfen oder Flüssigkeiten an der Oberfläche von Festkörpern, z. B. Schmierstoffen an der Oberfläche von Reibkörpern.
Aerodynamische Schmierung
Schmierung in Reibstellen mit Gas, das die Reibkörper vollkommen trennt.
Aerostatische Führung
"Luftlager": bei dem Gas die Reibpartner trennt.
Alterung
Chemische Veränderung eines Stoffes durch Wärme, Druck, Fremdstoffe und andere Belastungen.
Altfett
Nicht mehr schmierfähiges oder nicht mehr brauchbares Schmierfett.
Altöl
Nicht mehr schmierfähiges oder nicht mehr brauchbares Gebrauchtöl.
Aluminiumkomplexfett
Schmierfett auf Grundlage einer Aluminiumkomplexseife mit Mineral- und/oder Syntheseöl. Bevorzugte Anwendungsgebiete:
- Lagerschmierung bei hoher Temperatur
- sprühbarer Haftschmierstoff für offene Großantriebe.
Aluminiumseifenfett
Schmierfett auf Basis von Aluminiumseife und Mineralöl.
Anfahrreibung
Reibungsbegriff für relativ zueinander bewegte Reibkörper beim Beginn der Bewegung.
Angestellte Lagerung
Stützlagerung in X- oder O-Anordnung mit eingestelltem Spiel oder Vorspannung.
Anlageschulter
Schulter an der Anschlußkonstruktion zur Kraftübertragung und Festlegung von Teilen.
Anlassen
Wärmebehandlung, die einem gehärteten und verhältnismäßig spröden Werkstoff eine höhere Zähigkeit verleihen soll.
Anlasstemperatur
Temperatur im Bereich von 160° bis 650°, die ein Anlassen hervorruft.
Anlaufreibung
Reibungsbegriff für relativ zueinander bewegte Reibkörper bei Beginn der Bewegung.
Anordnung der Lager
Einbau entsprechend den Betriebsbedingungen und der Wahl der Lagerbauart, zum Beispiel als Festlager-Loslager-Anordnung, angestellte Lagerung, schwimmende Lagerung.
Anordnung der Laufbahnen
Lage der Laufbahnen von dreh- oder längsbewegten Lagern zueinander, zum Beispiel als Tandem-, X- oder O-Anordnung.
Anschlagfläche
Bearbeitete Fläche an einem Maschinenteil, an der zum Beispiel Schiene oder Wagen ausgerichtet werden.
Anschlußkonstruktion
Unmittelbare Umgebung des Lagers, Lager und Anschlußkonstruktion beeinflussen sich gegenseitig.
Anschlußmaße
Maße, wie Wellendurchmesser oder Bohrungsabstände, die den funktionsgerechten Einbau, zum Beispiel von Lagern und Schienen, beeinflussen.
Anschürfung
Aufrauhung der Lauffläche eines Wälzlagers durch Gleiten statt Rollen der Wälzkörper.
Anstellung
Positionierung von Stützlagern zueinander mit Vorspannung, zum Beispiel durch Mutter und Gewinde.
Antriebstrommel
Die angetriebene Trommel bei Gurtförderanlagen zum Massentransport von Schuttgütern.
Anwärmen
Kontrolliertes Erhitzen durch induktives Anwärmgerät, zum Beispiel INA-Therm, Elektroofen, Heizplatte oder sauberes Ölbad auf etwa 80°C über Raumtemperatur zur kraftfreien Montage.
Anwärmgeräte
Gerät, das ein Lager induktiv erwärmt, zum Beispiel "INA-Therm"
Anziehdrehmoment
vorgeschriebenes Schrauben- oder Mutteranzugsmoment.
Äquivalente, dynamische Lagerbelastung
Siehe Dynamisch äquivalente Belastung
Äquivalente, statische Lagerbelastung
Siehe Statisch äquivalente Belastung
Arbeitsgenauigkeit
Siehe Laufgenauigkeit
Armaturenfett
Spezialschmierfett mit besonderem Verhalten gegenüber Gasen, Dämpfen, Flüssigkeiten, Gummidichtungen und/oder angepaßten Eigenschaften für Trinkwasser, Lebensmittel usw. Anwendungsgebiete: Ventile, Kugel- und Kükenhähne, Schieber.
Aromaten
Ringförmige, ungesättigte Kohlenwasserstoff-Verbindung. Als Grundöl nicht alterungsbeständig, ungünstiges Viskositäts-Temperatur-Verhalten, niedriger Pourpoint.
Ätzflecken
Korrosionserscheinung auf Wälzlagerlaufbahnen, hervorgerufen zum Beispiel durch ungeeignetes Fett.
Ausbluten
Ausgeschiedenes Grundöl bei Lagerung oder bei mechanisch thermischer Beanspruchung.
Ausbruch
Schädigung in der Oberfläche, bei der die Trennfläche des Schädigungsbereiches überwiegend Bruchmerkmale aufweist (DIN 50323-2)
Ausfallverteilung
Bei gleichen Lagern und bei gleicher Beanspruchung, die Streuung der Ermüdungslaufzeiten für eine größere Anzahl (kollektiv) von Wälzlagern.
Ausfallwahrscheinlichkeit
Bei nach der Länge ihrer Laufzeit geordneten Lagern, ergibt der Anteil derer, die bis zu einem Zeitpunkt ausgefallen sind, die Ausfallwahrscheinlichkeit im Weibull-Diagramm.
Auslaufreibung
Reibungsbegriff für relativ zueinander bewegte Reibkörper gegen Ende der Bewegung.
Außenlagerung
Wenn zum Beispiel Spannlager außerhalb der Trommel angeordnet sind.
Axiale Belastung
Eine in Achsrichtung, also unter 90°, wirkende Kraft.
Axiale Federung
Das Kraft/Weg-Verhalten in Achsrichtung belasteter Lager ohne Spiel.
Axiale Festlegung der Lagerringe
Form- oder kraftschlüssige Befestigung von Wälzlagerringen, um ein axiales Wandern zu verhindern.
Axiale Steifigkeit
Widerstand, den ein Lager einer Axiallast entgegensetzt.
Axiale Verschiebung
Weg in axialer Richtung, der sich aus Axialspiel und Federung ergibt.
Axialfaktor
Bei kombinierter Belastung der Multiplikator "Y" der Axiallast zur Berechnung der äquivalenten Belastung.
Axialluft
Das Maß bei nicht eingebauten Lagern, um das sich die Lagerringe in axialer Richtung von einer Endlage in die andere bis zur spannungsfreien Anlage gegeneinander verschieben lassen.
Axialspiel
Das Maß bei eingebauten Lagern, um das sich die Lagerringe in axialer Richtung von einer Endlage in die andere bis zur spannungsfreien Anlage gegeneinander verschieben lassen.
B
Bainit
Werkstoff-Gefüge. Eigenschaften:
- Härte, Verzug und Maßänderungen niedriger
- Zähfähigkeit höher als bei Martensit.
Balligkeit - Rollkörper
Siehe Endprofilierung
Basiskennzeichen
Wird nach DIN 623 für Wälzlager aus den Zeichen der Lagerreihe und Bohrungskennzahl gebildet, zum Beispiel NA 4920.
Baumaße
Bei Wälzlagern, die äußeren Hauptabmessungen: Bohrungsdurchmesser, Außendurchmesser und Breite. In deutschen und internationalen Normen in Maßplänen festgelegt.
Beanspruchung
An einem Bauteil einzeln oder vereint auftretende mechanische, mechanisch-thermische, mechanisch-chemische sowie tribologische Anforderung.
Beanspruchungskollektiv
Teil des Tribosystems; bestehend aus Reibung, Reibungsart und Reibungszustand sowie Belastung, Geschwindigkeit und Temperatur.
Belastung
Last, die zum Beispiel von einer Reibstelle zu tragen ist. Auch Beanspruchung aus Druck und/oder Wärme.
Siehe Druckfläche
Belastungsannahmen/sätze
Ergeben sich aus:
- der Antriebsleistung
- dem Drehmoment
- der Masse abzustützender Teile
- deren Lage
- der Drehzahl
- der Arbeitsleistung
- dem Arbeitsvorgang.
Zusätzliche Kräfte aus Betriebsart und Einbauverhältnissen, wie Unwuchten, Verschiebekräfte von "Loslagern" und Fluchtungsfehler werden durch Zuschlagfaktoren berücksichtigt. Übliche Belastungsansätze im Maschinen- und Fahrzeugbau zeigt die Fachliteratur.
Belastungsart
Normalkräfte, Querkräfte und Momente einzeln oder gemeinsam auftretend, in Zeit, Richtung und Größe konstant oder veränderlich.
Belastungsrichtung
Wirkrichtung einer angreifenden Kraft.
Benetzungsvermögen
Eigenschaft eines Schmierstoffes oder Korrosionsschutzöles, sich schnell und gleichmäßig zu verteilen oder in den Schmierspalt zu kriechen.
Bentonit
Gestein aus Montmorillonit, Hektorit, Smektit oder Verunereinigungen. Gereinigt und oleophilisiert als Dickungsstoff für Schmierfette geeignet.
Bentonitfett
Schmierfett auf Basis Bentonit mit Mineralöl und/oder Syntheseöl.
Charakteristisch:
kein Tropf- oder Schmelzpunkt.
Bevorzugtes Anwendungsgebiet:
Lagerschmierung bei hoher Temperatur.
Berechnungsprogramm
Siehe INA-EDV-Programm
Berührende Dichtung
auch "schleifende Dichtung"
Pressen sich an die Gleitfläche an, haben ein von Anpreßdruck und Schmierungszustand abhängiges Reibmoment und erzeugen Wärme, verschleißen im Laufe der Zeit.
Berührungsfläche
Siehe Druckfläche
Berührungslose Dichtung
Haben neben der Schmierstoffreibung im Dichtspalt keine Reibung, sind verschleißfrei, erzeugen keine Reibwärme.
Beschichten
Oberflächentechnik zur Verbesserung des tribologischen Verhaltens, der Korrosionsbeständigkeit, zum Beispiel durch INA-Corrotect und zur elektrischen Isolation.
Betriebsart
Unterscheidung in Kurzbetrieb, 8-Stunden-Betrieb und Dauerbetrieb.
Betriebsdruckwinkel
Winkel, den die Drucklinie beim belasteten Lager mit der Radialebene einschließt.
Betriebsspiel
Bei eingebauten Lagern das Maß, um das sich die Lagerringe in radialer oder axialer Richtung "Axialspiel" von einer Endlage in die andere bis zur spannungsfreien Anlage gegeneinander verschieben lassen.
Betriebstemperatur
Temperatur, die sich während des Betriebes an der Maschine der Reibstelle, z. B. Lagerstelle einstellt.
Bewegungsreibung
Reibungsbegriff für relativ zueinander bewegte Reibkörper.
Bewegungsverhältnisse
Beschreiben im Wälzlager:
- Umfangsgeschwindigkeit und Drehzahl von Käfig und Rollkörpern.
- Überrollverhältnisse bei Dreh- und Schwenkbewegungen.
- Abwälzverhältnisse zwischen Rollkörpern und Laufbahnen.
Bezugsdrehzahl
Lagerspezifisches Merkmal für einheitlich definierte Bezugsbedingungen:
- mittlere Lagertemperatur am äußeren Laggering dL = 70°C
- Umgebungstemperatur dA = 20°C
- Belastung P = 0,005 Co
- Wärmestrom im Lagersitz
- Viskosität des Schmierstoffes nB
Bezugsviskosität n1
Bei Wälzlagern geschwindigkeitsabhängige Viskosität. Aus dem mittleren Lagerdurchmesser und der Drehzahl bestimmt.
Blechkäfig
Metallkäfig, zum Beispiel aus Stahl- oder Messingblech.
Blitztemperatur
Bei Relativbewegung in einer Reibstelle entstehende örtliche Temperatur bis 1000°C. Die Rauheiten der Oberfläche werden dabei geschert und/oder plastisch verbreitert.
Bohrbewegung
Kennzeichnet die Abwälzverhältnisse bei Schrägkugellagern und Axiallagern als Drehbewegung des Rollkörpers, mit der Winkelgeschwindigkeit w, um dessen Berührungsnormale mit der Laufbahn.
Bohrreibung
Relative Drehung zweier sich berührender Körper um nicht parallele Achsen. Führt zu starker tribologischer Beanspruchung.
Bohrungskennzahl
Kurzzeichen für den Lagebohrungsdurchmesser d, nach DIN 623 genormt.
Bolzenkäfig
Massivkäfig, der auf Bolzen axial durchbohrte Zylinderrollen in ihrer Bohrung hält.
Bordführung
Achsparallele Führung zylindrischer Wälzkörper an einem Bord.
Bordreibung
Reibung zwischen der Stirnseite eines Wälzkörpers und dem Führungsbord.
Brandrisse
Feine Risse an Wälzlagerringen, hervorgerufen durch Überhitzung bei Reibung.
Brechzahl
Meßwert zum Identifizieren einer Flüssigkeit, DIN 51 423 T1 und T2.
Breitenreihe
Erste Zahl der Maßreihe kennzeichnet die Breite von Wälzlagern. Maßpläne DIN 616.
Breitenschwankung
Mit Feinzeiger gemessene Veränderung der Breite bei einer Ringumdrehung.
Bruchlast
Bei eingebauten Wälzlagern mit durch Welle und Gehäuse unterstützten Ringen, ein mehrfaches der statischen Tragzahl. Bei Laufrollen als Bruchlast für den Außenring angegeben.
C
Carbonitrieren
Thermochemisches Einsatzhärten. Stähle mit C-Gehalten von etwa 0,1 bis 0,25 % werden bei 850 bis 950°C durch carbonitrieren auf ca. 0,8 bis 0,9 % aufgekohlt, einsatzgehärtet und in der Randschicht verschleißfester.
Chemische Reaktion
Umwandlung von Stoffen in andere.
Chromatieren
Nichtmetallischer Überzug, Schutzschicht, Dicke bis 15 µm. Entsteht durch Eintauchen von Stahl- oder Aluminiumteilen in heiße Lösungen von Phosphorsäure und Schwermetallphosphaten.
Chromieren
Thermochemischer Korrosionsschutz, bei dem sich die Randschicht eines Werkstoffes bis zu 35 % mit Chrom anreichert. Umgeht den Einsatz korrosionsbeständigen Vollmaterials.
Chromschicht
Korrosionsschutz. Galvanischer Überzug durch Elektrolyse.
Chromstahl
Wälzlagerstahl, zum Beispiel 100 Cr 6, mit Chrom als Hauptlegierungsbestandteil. Durch- oder induktiv randschichthärtbar.
Clinch
Formschlüssige Verklinkung zweier Teile.
Compoundierter Schmierstoff
Gefetteter Schmierstoff auf Mineralölbasis mit Fettöl als Wirkstoff.
Corrotect
Galvanische Dünnbeschichtung mit Zink-Legierungen (binäre, ternäre Systeme) auf gehärteten Wälzlagerlaufbahnen zum Schutz gegen Korrosion.
Crash-Sicherheit
Sicherheit eines Bauteiles gegen Versagen bei unüblicher Belastung.
D
Dämpfung
Verringerung der Amplitude einer Schwingung (DIN 53 513).
Dauerbetrieb
Betriebszeit-Richtwert zur Dimensionierung dynamisch beanspruchter Wälzlager.
Dauer-Durchlaufschmierung
Durchlaufschmierung, bei der der Schmierstoff kontinuierlich der Reibstelle zugeführt wird.
Dauerfestigkeit
Bei Wälzlagern der Zustand, bei dem die im Versuch ermittelte Lebensdauerkuve allmählich in die Waagerechte übergeht. Setzt entsprechende Hertz'sche Pressung, höchste Sauberkeit und gute Schmierstoffversorgung im Wälzkontakt voraus.
Siehe Lebensdauer
Dauerschmierung
Lebensdauer-Schmierung. Einmalschmierung, der Schmierstoff ist für die gesamte Lebensdauer funktionsfähig.
Deckscheibe
Siehe Dichtung
In das Lager integrierte, berührungsfreie Dichtung.
Detergents
Als "Detergents" werden metall-organische Verbindungen (zum Beispiel Alkylsalicylate, Phenolate und Sulphonate) bezeichnet, die die Bildung von Verbrennungsrückständen, korrosiven Verschleiß und Korrosion verhindern.
Dichte
Masse-Verhältnis eines Schmierstoffes zu seinem Volumen, DIN 51 757.
Übliche Maßeinheiten sind
bei festen Stoffen (Rohdichte):
-
Gramm pro Kubikzentimeter g/cm3
Flüssigkeiten:
-
Gramm pro Milliliter g/ml
Gasen:
-
Kilogramm pro Kubikmeter kg/m3.
Weitere zulässige Einheiten: kg/dm3, kg/cm3, kg/l
Dichtscheibe
Siehe Dichtung
In das Lager integrierte, berührende Dichtung.
Dichtung
Elemente, zum Beispiel Gleitringdichtung, Labyrinthdichtung, Radialdichtring oder Spaltdichtung; sollen das Hindurchtreten von gasförmigen, flüssigen und festen Stoffen durch die Fugen miteinander verbundener Bauteile im ruhenden und bewegten Zustand verhindern.
Dichtungen
Elemente; sollen das Hindurchtreten von gasförmigen, flüssigen und festen Stoffen durch die Fugen miteinander verbundener Bauteile im ruhenden und bewegten Zustand verhindern.
Siehe auch
Deckscheibe
Dichtscheibe
Gebrauchsdauer
Reibung
Dichtungsfett
Schmierfett für Dichtungen. Feste Konsistenz mit verstärkter Dichtwirkung an Labyrinth- oder Spaltdichtungen, gute Benetzbarkeit und verbessert das Gleiten an Lippendichtungen, wie Radial-Wellendichtringen, Nutringen etc.
Dichtungsreibung
Entsteht bei Berührung der Bauteile, ausgedrückt durch Reibungsbeiwert, Reibungsmoment oder Reibungsleistung.
Dickungsstoff
Konsistenzgeber für Schmierfette.
Verwendet werden
- Metallseifen für Kalziumseifenfett, Lithiumseifenfett, Natriumseifenfett
- Komplexseifen für Aluminiumkomplexfett, Bariumkomplexfett, Natriumkomplexfett
- synthetische, organische oder anorganische Dickungsstoffe für Polyharnstofffett, Gelfett (Bentonit, hochdisperse Kieselsäure).
Abhängig vom Dickungsstoff zeigt das Schmierfett besonderes Verhalten.
Diesteröl
Syntheseöl durch Reaktion eines Alkohols mit einer organischen Säure.
Differentialschlupf
(auch Mikroschlupf) Abweichung der Umfangsgeschwindigkeit, durch Abplattung und Laufbahnkrümmung von der rechnerischen (theoretischen) Umfangsgeschwindigkeit.
Dispergens
Flüchtiges Lösemittel, das Schmierstoffe dispergiert oder löst, chemisch aber nicht verändert.
Dispersants
Unter "Dispersant"-Additiven versteht man heute im allgemeinen aschefreie Verbindungen (zum Beispiel Succinimide), die Verbrennungsrückstände fein verteilt im Motorenöl dispergieren - in Schwebe halten.
Dochtölschmierung
Schmiersystem, bei dem der Schmierstoff über einen Docht der Reibstelle zugeführt wird.
Drehzahlkennwert
Zulässiger Drehzahlbereich (n x dm = Drehzahl mal mittlerer Lagerdurchmesser) des Schmierfettes für Wälzlager.
Druckaufnahmevermögen
Eigenschaften eines Schmierstoffes, bei Druckbelastung Verschleiß zu reduzieren.
Druckfläche
Kontaktfläche zwischen zwei belasteten Körpern. Berechnung nach Hertz.
Druckfläche
Kontaktfläche zwischen zwei belasteten Körpern. Berechnung nach Hertz.
Drucklinie
Verbindungslinie der Berührungspunkte von Rollkörper und Laufbahnen.
Siehe auch Druckwinkel
Druckrichtung
Siehe auch
Betriebsdruckwinkel
Nenndruckwinkel
Druckwinkel
Siehe auch
Betriebsdruckwinkel
Nenndruckwinkel
Dünnfilmreibung
Grenzreibungszustand mit intensiver Berührung der Oberflächenrauheiten. Ein dünner Schmierstoffilm bedeckt die Reibkörper. Der Verschleiß ist hoch.
Durchlaufschmierung
Schmierverfahren, bei dem die Reibstellen während ihrer Lebensdauer wiederholt mit Schmierstoff versorgt werden.
Dynamisch äquivalente Belastung
Bei nicht konstanter Belastung und Drehzahl:
Zusammenfassung der Zeit- und Belastungsanteile für die Lebensdauerberechnung des Lagers.
Zu bestimmen ist die dynamisch äquivalente Belastung, wenn
- die Kraft nicht konstant ist
- eine Kraft schräg angreift
- das Lager Schwenkbewegungen aus führt
- eine in Größe und Richtung konstante Kraft von einer umlaufenden Kraft überlagert wird.
Dynamische Beanspruchung
Der Zusatz dynamisch kennzeichnet den Betriebszustand des Lagers als umlaufend! Nicht die Wirkungsweise einer veränderlichen Belastung.
Dynamische Reibung
Reibung relativ zueinander bewegter Reibkörper
E
Einlauf-Schmierstoff
Schmierstoff mit speziellen Wirkstoffen. Die Wirkstoffe verbessern während des Einlaufens das Tragbild, glätten die Oberfläche und schützen gegen Fressen.
Einpreßkraft
Erforderliche Kraft, um Teile mit Übermaß zusammenzufügen, zum Beispiel eine Nadelhülse in eine Gehäusebohrung zu pressen.
Einspritzschmierung
Umlaufschmierung, bei der der Schmierstoff in die Reibstelle gespritzt wird.
Elastische Aufweitung
Bei Lager, Dehnung des Innenrings durch strammen Sitz oder bei sehr hohen Drehzahlen durch Fliehkraft.
Elastische Verformung
Ergibt sich in belasteten Wälzlagern zwischen Wälzkörpern und Laufbahnen, solange der Werkstoff dem Hookeschen Gesetz genügt.
Siehe Kaltverschweißen
Elasto-hydrodynamische Schmierung
Schmierungszustand in Reibstellen bei Flüssigkeitsreibung und Rollreibung. In den punkt- oder linienförmigen Belastungszonen der Oberflächen vergrößert sich die Belastungszone durch elastische, reversible Formänderung.
Emulgator
Wirkstoff, der die Grenzflächenspannung einer Flüssigkeit herabsetzt, um eine andere in feinverteilter Form aufzunehmen.
Emulsion
Dispersion aus nicht ineinander löslichen Stoffen, meist Flüssigkeiten, wie Schmierstoff und Wasser mit einem Emulgator als Wirkstoff.
Endprofilierung
Bei Rollen gekrümmte Verjüngung des Durchmessers zu den Stirnseiten, um Kantenspannungen zu reduzieren oder zu vermeiden.
EP-Wirkstoff
Additive, die Verschweißen von mechanisch hoch beanspruchten Schmierstellen verhindern und Verschleiß mindern.
Erforderliche Betriebsviskosität n
Wird aus dem V-T-Diagramm für Wälzlager bestimmt, abhängig von der Betriebstemperatur und der ISO VG bei 40°C.
Ermüdung
Gefügeveränderung mit Abblätterung der Oberfläche als äußeres Merkmal, hervorgerufen durch eine große Anzahl von Überrollungen unter Belastung.
Exzentrische Belastung
Bei Axiallagern mit Druckwinkel alpha = 90° außermittig angreifende Kraft.
F
Falscher Brinell-Effekt
Hervorgerufen bei Stillstandserschütterungen durch Schwingungsreibverschleiß. Vertiefungen (Mulden, Riffel) auf der Laufbahn.
Faltenbalg
Ziehharmonikaförmige, ausziehbare Abdeckung zum Schutz von Linearführungen.
Farbe
Die Farbe (naturfarben oder gefärbt) ist kein Qualitäts-Merkmal, DIN ISO 20 49.
Unterscheidungsmerkmal für Schmierstoffe.
Federkennlinie
Gibt die Abhängigkeit von Federkraft bzw. -moment auf dem Federweg bzw. Verdrehwinkel wieder.
Federkonstante
Siehe Federungsbeiwert
Federung
Fähigkeit, Arbeit auf einem bestimmten Weg aufzunehmen, diese ganz oder teilweise als Formänderungsenergie zu speichern und nach der Entlastung ebenso wieder abzugeben (Hysterese).
Federungsbeiwert
Dimensionslos, wird aus der Federung des spielfreien und des spielbehafteten Lagers berechnet.
Festfressen
Siehe Kaltverschweißen
Festkörperreibung
Trockenreibung mit unmittelbarem, direktem Kontakt der Reibkörper.
Festlager
Lager, das radiale und beidseitig axiale Kräfte überträgt.
Festschmierstoff
Feste Stoffe, die Reibung und Verschleiß zwischen Reibkörpern mindern. Häufig angewandte Festschmierstoffe sind Grafit und Molybdändisulfid. Zu den Festschmierstoffen zählen weiter Reaktionsschichten, Metallfilme und Thermoplaste, wie Polytetrafluoräthylen.
Fett
Siehe
Schmierstoff
Fettöle
Fettpatrone
Schmierfrist
Fettsäure
Fettöle
Tierische und pflanzliche Öle und Fette, wie Klauenöl, Knochenöl, Hammeltalg, Rindertalg, Wollfett. Fettöle sind nicht alterungsbeständig. Sie neigen zum Verharzen und scheiden aggressive Fettsäuren aus. Als Wirkstoff geben sie dem Mineralöl Polarität.
Fettpatrone
Spezielle Schmierfett-Verpackung. Das Umfüllen des Schmierfettes vom Lieferbehälter in die Schmierpresse entfällt. Die geöffnete Fettpatrone wird lediglich in die Schmierpresse (Handhebel-Fettpresse) eingeschoben.
Fettsäure
Organische, wasserunlösliche Säure, die mit Basen Metallsalze (Metallseife) bilden kann. Die Metallseife, wie Aluminium-, Kalzium-, Lithium- oder Natriumseife quillt in Schmieröl und dickt es ein.
Fettwechselfrist
Siehe Schmierstoff-Wechselfrist
Filzschmierung
Schmiersystem, bei dem der Schmierstoff über einen Filz der Reibstelle zugeführt wird.
Flammpunkt
Niedrigste Temperatur, bei welcher die Öldämpfe durch Fremdzündung entflammen. DIN ISO 2892.
Fließeinglättung
Vorgang des Vergütens (Notlaufeigenschaften) von Reibflächen durch Molybdändisulfid. Molybdändisulfid lagert sich in die Rauheiten der Reibflächen ein. Die Rauheitsspitzen werden dadurch schließlich plastisch verbreitert und der Traganteil erhöht. Molybdändisulfid unterliegt bei Belastung der Fließeinglättung und vergütet die Reibflächen.
Fließfett
Weiche Fette mit mehr oder weniger fließender Struktur. Fließfette gehören den NLGI-Klassen nach DIN 51 818 von 0 bis 000 an. Anwendungsgebiete: Zentralschmieranlagen, geschlossene Getriebe.
Fluchtungsfehler
Abweichung einer tatsächlichen von der theoretischen Ideallinie, zum Beispiel Lagerachse von der Wellenachse. Hervorgerufen durch Bearbeitung, Durchbiegung der Welle bzw. Verformungen der Gehäuse.
Flugrost
Die beginnende Rostbildung auf Eisen und Stahl an der Atmosphäre.
Fluidität
Kehrwert der Viskosität
Flüssigkeitsreibung
Reibungszustand, bei dem die Reibungspartner durch einen geschlossenen Flüssigkeitsfilm vollkommen getrennt sind.
G
Gebrauchsdauer
Unter Gebrauchsdauer wird die tatsächlich erreichte Lebensdauer verstanden. Die Gebrauchsdauer kann von der errechneten Lebensdauer abweichen.
Gebrauchstemperatur
Innerhalb der angegebenen Grenzen ist eine angemessene Schmierfrist erreichbar. Bei der oberen Gebrauchstemperatur sollte der Schmierstoff ausreichend thermisch stabil sein. Bei der unteren Gebrauchstemperatur darf der Schmierstoff nicht zu fest sein.
Gebrauchs-Temperaturbereich
Innerhalb der angegebenen Grenzen ist eine angemessene Schmierfrist erreichbar. Bei der oberen Gebrauchs-Temperatur sollte der Schmierstoff ausreichend thermisch stabil sein. Bei der unteren Gebrauchs-Temperatur darf der Schmierstoff nicht zu fest sein.
Gebrauchtschmierstoff
Schmierstoff, der bereits in Verwendung war, aber noch schmierfähig ist.
Gefettete Schmierstoffe
Schmierstoffe auf Mineralölbasis mit Fettöl als Wirkstoff.
Gehäuse
Siehe Anschlußmaße
Gelfett
Schmierfett auf Basis eines anorganischen Dickungsstoffes (Bentonit oder hochdisperse Kieselsäure) mit Mineralöl und/oder Syntheseöl. Schmierfett ohne Tropf- und Schmelzpunkt. Bevorzugtes Anwendungsgebiet: Lagerschmierung bei hoher Temperatur.
Genauigkeit
Durch Toleranzen beschriebene Abweichung des Istmaßes vom Nennmaß. Bei Profilschienenführungen parallele Abweichung der Bezugsflächen innerhalb angegebener Toleranzen.
Siehe
Laufgenauigkeit
Maßgenauigkeit
Genauigkeitsklassen
Einteilung der Toleranzen in Klassen, zum Beispiel bei drehbewegten Wälzlagern in PN, P6, P5 usw. nach DIN 620 bzw. bei Linearlagern G0 bis G4.
Geradheit
Beschreibung der Abweichung von einer kürzesten Linie zwischen zwei Punkten; wird oft mit Parallelität verwechselt.
Geschwindigkeitsgefälle
Änderung der Geschwindigkeit senkrecht zur Strömungsrichtung, d. h. Quotient aus Geschwindigkeit und Abstand zum Strömungsmittelpunkt.
Getriebeöle
Siehe Getriebe-Schmieröl
Getriebe-Schmieröl
Schmieröl auf Mineralölbasis für Zahnrad- und Schneckengetriebe nach DIN 51 509.
Glättung
Verringerung der Rauhtiefe und Erhöhung des Traganteiles an Reibkörpern durch Relativbewegung und Schmierung.
Gleitbahnöl
Schmieröl für Gleitbahnen und Gleitführungen an Werkzeugmaschinen.
Gleitlacke
Festschmierstoff-Suspension in Lösemittel. Der Gleitlack bildet einen Trockenschmierfilm. Anwendungsgebiete: Trockenlauf, Trockenschmierung und/oder für Notlaufeigenschaften.
Gleitreibung
Bewegungsreibung zwischen zwei relativ zueinander bewegten Körpern.
Graphit
Festschmierstoff mit Schichtgitterstruktur. Geeignet zur Trockenschmierung oder als Wirkstoff in Schmierölen oder Schmierfetten. Graphit absorbiert Feuchtigkeit. In feuchter Umgebung hat Graphit seine besten Schmiereigenschaften.
Grenzreibung
Reibungszustand mit intensiver Berührung der Oberflächenrauheiten. Die Reibkörper sind mit einem dünnen Schmierstoffilm bedeckt. Es entsteht unzulässig hoher Verschleiß.
Grenzschmierung
Schmierungszustand in Reibstellen bei Grenzreibung. Die Reibkörper sind mit einem dünnen Schmierstoffilm bedeckt. Die Oberflächenrauheiten haben intensiven Kontakt. Es entsteht unzulässig hoher Verschleiß.
Grundöle
Hauptbestandteil von Schmierölen und -fetten.
Das im Seifengerüst des Schmierfettes eingelagerte Schmieröl. Das Grundöl macht etwa 70 % - 95 % des Schmierfettes aus.
Gummidämmring
Schwingungsdämpfender Ring, z. B. zwischen Lageraußenring und Gehäuse.
H
Haftreibung
Siehe Ruhereibung
Haftschmierstoff
Bitumenfreier Schmierstoff für offene Getriebe, Verzahnungen. Enthält Wirkstoffe gegen Verschleiß, für Notlaufeigenschaften und besseres Haftvermögen.
Haftvermögen
Eigenschaft des Schmierstoffes, an der Reibstelle zu bleiben. Durch Haftfähigkeitsverbesserer wird das Haftvermögen an die betrieblichen Erfordernisse bei der Schmierung von Drahtseilen, Ketten oder Zahnrädern angepaßt.
Härte
Widerstand, den ein Körper dem Eindringen eines anderen entgegensetzt. Härte ist naturgegeben oder wird durch Wärmebehandlungsverfahren (Stahl) und/oder thermochemische Diffusion erzielt. In der Wälzlagertechnik wird Härte in Rockwell (HRC) oder Vickers (HV) ausgedrückt.
Härtungstiefe
Tiefe einer gehärteten Randzone, in der noch eine Härte von 550 HV vorliegt (DIN 50 190).
HD-Zusatz
Siehe
Dispersants
Detergents
Hertz´sche Pressung
Nach der Hertz'schen Theorie berechenbarer Druck zwischen zwei Körpern, die sich punkt- oder linienförmig mit gekrümmten Oberflächen berühren.
Hochdruckeigenschaften
Fähigkeit eines Schmierstoffs, bei Grenz- oder Mischreibung Verschleiß zu reduzieren.
Hochdruck-Schmierstoffe
Schmierstoffe, die EP-(Extreme Pressure)-Additive enthalten und daher im Gebiet der Mischreibung Verschweißen und größeren Verschleiß verhindern.
Hochdruckzusatz
Siehe Schmierstoff
Hochgeschwindigkeitsfett
Schmierfett für sehr hohe Drehzahl. Die Anwendung ist im allgemeinen auch über der zulässigen Grenzdrehzahl bei Fettschmierung für Wälzlager möglich.
Hochtemperaturfett
Schmierfett für hohe Betriebstemperatur > 140°C.
Hydrauliköle
Druckflüssigkeiten (HLB DIN 51 524, T2) aus Mineralölen mit Wirkstoffen zum Erhöhen des Korrosionsschutzes, der Alterungsbeständigkeit sowie zur Verminderung des Freßverschleißes im Mischreibungsgebiet.
Hydrodynamische Schmierung
Die Relativbewegung zwischen den Reibpartner baut den trennenden Schmierfilm auf (Berührung bei Stillstand und Mischreibung bei Anlauf).
Hydrophil
Eigenschaft eines Schmierstoffes, Feuchtigkeit aufzunehmen.
Hydrophob
Eigenschaft eines Schmierstoffes, Feuchtigkeit abzuweisen.
Hydrostatische Führung
Gleitführung, bei der der Druck für den trennenden Schmierfilm außerhalb des Lagers aufgebaut wird.
Hydrostatische Schmierung
Druck im Schmierstoff, der außerhalb des Lagers erzeugt wird, baut den trennenden Schmierfilm zwischen den Reibpartner auf (Reibpartner sind auch im Stillstand getrennt).
Hysterese
Siehe Steifigkeit
I
INA-Datenblatt
Formular zur Erfassung aller für die Bearbeitung, zum Beispiel Berechnung, erforderlichen Merkmale.
INA-EDV-Programm
Berechnungsprogramme zur Bestimmung
-
der nominellen und modifizierten Lebensdauer
-
der statischen Tragsicherheit
-
Verlagerung, die aus der Elastizität der Lagerung resultiert
-
Schmierung usw.
INA-Computer-Programm
INA-Software
Siehe INA-EDV-Programm
Inchromieren
Siehe Chromieren
Inspektion
Kontrolle und Beurteilung von Schmier- und Reibstellen an Geräten und Maschinen.
Instandhaltung
Inspizieren, Warten und Instandsetzen von Geräten und Maschinen.
Instandsetzung
Reparatur von Geräten und Maschinen.
Intervallschmierung
Durchlaufschmierung, bei der der Schmierstoff in zeitlichen Abständen der Reibstelle zugeführt wird.
ISO
Abkürzung für International Organisation for Standardization.
ISO VG
Abkürzung für ISO viscosity grade
K
Käfig
Teil eines Wälzlagers, der Wälzkörper voneinander trennt, hält und gegebenenfalls führt.
Kaltverschweißen
Verschweißen von Reibkörpern bei Umgebungstemperatur. Die Rauheitsspitzen der Reibkörper haben unmittelbaren Kontakt. Die härtere Rauheitsspitze dringt in die weiche Oberfläche ein. Es bildet sich eine Metallbrücke zwischen den Reibkörpern. Die Metallbrücke verhindert eine Relativbewegung der Reibkörper zueinander. Die Metallbrücke ist stärker als die Reibungskraft.
Kalziumseifenfett
Schmierfett auf Basis von Kalziumseife und Mineralöl. Sehr gut beständig gegen Wasser. Geeignet als Dichtungsfett für Labyrinthdichtungen. Früher verwendet als Abschmierfett für Kraftfahrzeuge.
Kippwinkel
Winkel, der sich zum Beispiel bei der Verkippung eines Kugellagers um den Lagermittelpunkt (größer) bzw. um die unterste Kugel (kleiner) ergibt.
Kombinierte Belastung
Bezeichnung für einen schrägen Kraftangriff auf das Lager.
Lastwinkel b ungleich 0° bzw. 90°.
Komplexfett
Schmierfett auf Basis von Metallseifen, aus höher molekularer Fettsäure usw.
Konsistenz
Maß für die Verformbarkeit eines Schmierfettes.
Konsistenzgeber
Siehe Dickungsstoff
Kontaktkorrosion
Korrosion eines metallischen Bereiches in einer Paarung Metall/Metall. Die Korrosionsursache ist ein Lokalelement. Das korrosierte Metall ist die Anode des Lokalelements.
Korrosion
Reaktion eines metallischen Werkstoffes mit seiner Umgebung.
Korrosionsschutz
Schichten und Überzüge auf metallischen Werkstoffen gegen Korrosionsschäden.
Kraftfluss
Weg einer Kraft, zum Beispiel durch ein Lager und die Umbauteile.
Kratzer
Siehe Riefen
Kurzbezeichnung
Siehe Kurzzeichen
Kurzzeichen
Bezeichnung eines Lagers mit Buchstaben und Ziffern, verschlüsselt sind darin zum Beispiel Baureihe: Maßreihe oder Größenkennziffer, Bohrungsdurchmesser, Ausführung und Angaben, wie Corrotect-Beschichtung oder Länge der Führungsschiene.
L
Lageranordnung
Anordnung von Lagern, zum Beispiel als Festlager-Festlager, Festlager-Loslager, Stützlager-Stützlager, Loslager-Loslager oder von Stützlagern in Tandem-, O- oder X-Anordnung.
Lagerfederung
Gegenseitige Verschiebung von Lagerteilen, unter der Einwirkung einer äußeren Kraft.
Lagerluft
Bei drehbewegten, nicht eingebauten Lagern: der Betrag der gegenseitigen, spannungsfreien Verschiebung beider Lagerringe in der Lagerebene (radiale Lagerluft) oder in der Lagerachse (axiale Lagerluft).
Bei längsbewegten Lagern: der Betrag der Verschiebung des Lagers quer zur Bewegungsrichtung.
Lagerspiel
Siehe Lagerluft
Lagersteifigkeit
Siehe Steifigkeit
Lagerumbauteile
die an das Lager anschließenden Teile.
Längsführungen
Lager, die Bewegungen entlang gerader Bahnen führen.
Zum Beispiel: Linearwälz- und -gleitlager, Stütz- und Kurvenrollen an Wellen, Schienen oder anderen geraden Bahnen mit begrenztem oder unbegrenztem Hub.
Langzeitschmierung
Schmierverfahren, bei dem der Schmierstoff über längere Zeiträume an der Reibstelle wirksam ist.
Langzeitschmierung
Schmierverfahren, bei dem der Schmierstoff über längere Zeiträume an der Reibstelle wirksam ist.
Lastangriff, Lastangriffspunkt
Stelle, an der eine Last innerhalb eines Koordinatensystems wirkt.
Lastfaktor
Faktor zur Berücksichtigung von Axial- und Momentbelastung in der Tragsicherheits- und Lebensdauerrechnung.
Laufgenauigkeit
Gemessen als Rundlauf und Planlauf, ergibt sich aus den Maß-, Form- und Lagetoleranzen beim bewegten Lager, definiert nach DIN.
Laufrollenführung
Längsführung mit profilierten Laufrollen und Tragschienen.
Laufzeitberechnung
Siehe Lebensdauer
Lebensdauer
Siehe nominelle Lebensdauer
Linearwälzlager
Siehe Wälzlager
Lithiumkomplexfett
Schmierfett auf der Basis einer Lithiumkomplexseife mit Mineralöl und/oder Syntheseöl.
Lithium-Komplex-Seifenfette
Schmierfett auf Basis einer Lithiumkomplexseife mit Mineralöl und/oder Syntheseöl. Bevorzugte Anwendungsgebiete: Lagerschmierung bei hoher Temperatur, Langzeit- und Dauerschmierung für Wälzlager.
Lithiumseifenfett
Schmierfett auf Basis von Lithiumseife, Mineralöl und/oder Syntheseöl.
Logarithmisches Profil
Endprofilierung einer Rolle, einem Abschnitt einer logarithmischen Spirale entsprechend.
Loslager
Lassen als Längs-, Quer- und Kipploslager eine nahezu kraftfreie Verschiebung innerhalb des Lagers zu.
M
Martensithärten
Siehe Abschreckhärten
Maßgenauigkeit
Festgelegte Toleranzen, die das Zuordnen eines Wälzlagers zu einer bestimmten Genauigkeitsklasse nach DIN 620 ermöglichen.
Metallseife
Reaktionsprodukt aus Metallverbindungen mit Fettsäure oder Alkaliseifen. Anwendung als Dickungsstoff für Schmierfett oder als EP- (extreme pressure) Wirkstoff für Schmierstoffe.
Metallseifenfett
Schmierfett, das als Dickungsstoff eine Metallseife, z. B. auf Basis Aluminium, Kalzium, Lithium oder Natrium enthält.
Mindest Härtungstiefe
Sie hängt im wesentlichen von dem Wälzkörperdurchmesser, der Werkstoffbeanspruchung, der Kernfestigkeit und dem Härtungsverfahren ab.
Mineralöl
Aus Erdöl gewonnenes Schmieröl, Durch Destillation und Raffination für Schmierungszwecke aufbereitet. Besteht chemisch überwiegend aus Kohlenwasserstoffen.
Mischreibung
Reibungszustand, bei dem der Schmierfilm nicht vollständig geschlossen ist, so daß sich die Oberflächenspitzen der Reibpartner noch berühren.
Modalanalyse
Eine Methode zur Untersuchung des Schwingungsverhaltens an Maschinen oder Maschinenbaugruppen. Dabei wird die zu untersuchende Maschinenstruktur als Drahtmodel in einem Rechner abgebildet. Eine Vorgehensweise ist die Anregung der Maschine in einem Punkt und die sukzessive Messung der Schwingungsantworten in den entsprechenden Knotenpunkten in drei Raumrichtungen mit Beschleunigungssensoren. Die Antwortspektren werden im Rechner verarbeitet. Als Ergebnis kann dann das Schwingungsverhalten bzw. die Eigenschwingungsform am Drahtmodell des Rechners sichtbar dargestellt werden.
Molybdändisulfid, MoS2
Festschmierstoff mit lamellarer Struktur. Bei Gleitbeanspruchung verschieben sich die Lamellen gegeneinander. Die Reibungskraft ist dabei sehr niedrig. Die Haftung zu metallischen Oberflächen ist sehr stark, die chemische Bindung der Mo- und S-Atome innerhalb der Molybdändisulfid- Schicht ergibt eine hohe Schichtfestigkeit. Die Rauheitsspitzen der metallischen Oberflächen können die Schicht nicht durchdringen. Molybdändisulfid ist daher ideal zur Trockenschmierung und/oder als Wirkstoff in Schmierstoffen für Notlaufeigenschaften oder bei Grenzschmierung.
Motorenöle
Schmieröl für Otto- und Dieselmotoren. Die Motorenschmieröle sind nach DIN 51 511 in Viskositätsklassen eingeteilt.
N
Nachgiebigkeit
Der Kehrwert der Lagersteifigkeit
Nachschmierfrist
Siehe Schmierstoff-Wechselfrist
Nachsetzzeichen
Ergänzt das Kurzzeichen besteht aus Buchstaben und Ziffern, verschlüsselt sind darin zum Beispiel die Varianten einer Baureihe.
Nadel
Siehe Wälzkörper
Nadelrollen
Zylindrische Wälzkörper mit großem Längen-Durchmesser-Verhältnis (DIN 5402, Teil 3).
Naßsumpfschmierung
Spritzschmierung, bei der der Schmierstoff unmittelbar dem Sumpf im Gehäuse entnommen und verdüst wird.
Natriumkomplexfett
Schmierfett auf Basis einer Natriumkomplexseife mit Mineralöl und/oder Syntheseöl. Bevorzugte Anwendungsgebiete: Langzeit- und Dauerschmierung für Wälzlager, Lagerschmierung bei hoher Temperatur.
Natriumseifenfett
Schmierfett auf Basis von Natriumseife und Mineralöl. Emulgiert in Wasser, also nicht wasserbeständig. Geeignet als Getriebefett, für offene und geschlossene Getriebe.
Nebelschmierung
Schmiersystem, in dem ein Luftstrom das Schmieröl der Reibstelle zuführt. Das Schmieröl ist in der Luft feinstverteilt.
Natriumkomplexfett
Schmierfett auf Basis einer Natriumkomplexseife mit Mineralöl und/oder Syntheseöl. Bevorzugte Anwendungsgebiete: Langzeit- und Dauerschmierung für Wälzlager, Lagerschmierung bei hoher Temperatur.
Natriumseifenfett
Schmierfett auf Basis von Natriumseife und Mineralöl. Emulgiert in Wasser, also nicht wasserbeständig. Geeignet als Getriebefett, für offene und geschlossene Getriebe.
Nebelschmierung
Schmiersystem, in dem ein Luftstrom das Schmieröl der Reibstelle zuführt. Das Schmieröl ist in der Luft feinstverteilt.
Nenndruckwinkel
Winkel, den die Drucklinie mit der Radialebene einschließt. Für unbelastete Lager, bei denen die Rollkörper die Laufbahnen spannungsfrei berühren.
Neutralisationszahl
Bestimmung der Alterung von Schmierölen, DIN 51 558 T1.
Niederviskos
Schmierflüssigkeit mit geringer innerer Reibung oder Schmierfett mit leicht flüssigem (dünnem) Grundöl.
NLGI
Abkürzung für National Lubricating Grease Institut, Kansas City 12, Missouri, USA.
NLGI-Klassen
Siehe Konsistenz
Nominelle Lebensdauer
Die nominelle Lebensdauer wird von 90 % einer genügend großen Menge gleicher Lager erreicht oder überschritten, bevor erste Anzeichen einer Werkstoffermüdung auftreten.
Normalkraft
Eine Kraft, die senkrecht auf die Berührungsfläche wirkt.
Normung von Linear-Wälzführungen
DIN 636 T1-T3:
Berechnung der dynamischen und statischen Tragzahlen
DIN 644 E:
Führungsschienen für Linearlager
DIN 645-1 E:
Profilschienen-Wälzführungen
Teil 1: Maße, Anschlußmaße
SO 10 285:
Linear-Kugellager, metrische Reihe
ISO 13 012:
Linear-Kugellager, Zubehör
Notlaufverhalten
Fähigkeit eines Schmierstoffes, bei Grenz-, Teil- oder Mangelschmierung Verschleiß zu reduzieren. Schmieröle oder -fette enthalten Wirkstoffe, die an der Oberfläche Reaktionsschichten bilden oder Festschmierstoffe wie Molybdändisulfid, das die Oberfläche vergütet.
Nutzleistung
Nach DIN 1940; die Leistung, die an der Kupplung von Antriebsmaschinen (z. B. Verbrennungsmotor) nach Abzug der für alle zum Motorbetrieb erforderlichen Hilfsaggregate aufgewendeten Leistungen, zur Verfügung steht. Die SAE-Norm berücksichtigt diese Verlustleistungen nicht, deshalb sind dort die Motorleistungen höher angegeben.
Nutzungsdauer
Zeitraum bis zur Störung im Tribosystem.
O
O-Anordnung
Lageranordnung, bei der die Drucklinien trapezförmig (O-förmig) angeordnet sind.
Oberflächen
Nach DIN 4760:
"Die wirkliche Oberfläche ist die Oberfläche, die den Gegenstand von dem ihm umgebenen Medium trennt."
"Die Istoberfläche ist das meßtechnisch erfaßte, angenäherte Abbild der geometrischen Idealoberfläche. Anmerkung: Verschiedene Meßverfahren oder Meßbedingungen (z. B. Tastspitzenradius) können verschiedene Istoberflächen ergeben".
"Die geometrische Oberfläche ist eine ideale Oberfläche, deren Nennform durch die Zeichnung bzw. andere technische Unterlagen definiert wird."
Siehe auch
Oberflächenschutz
Oberflächenspannung
Oberflächenschichtreibung
Reibung, bei der die Reibkörper durch Oberflächenschichten entweder durch Reaktionsschichten oder Festschmierstoffe, belegt sind.
Oberflächenschutz
Siehe Korrosionsschutz
Oberflächenspannung
Grenzflächenspannung zwischen einer Flüssigkeit und einem Gas, meistens Luft.
Öl-Abscheidung
Abgeschiedenes Grundöl von Schmierfetten bei Lagerung oder mechanisch-dynamischer Beanspruchung.
Olefine
Siehe Poly-a-olefine
Ölviskosität
Siehe Viskosität
Ölwechsel
Siehe Schmierstoffwechsel
Oxidation
Chemische Reaktion von Stoffen mit Sauerstoff.
Oxidationsinhibitoren
Wirkstoff gegen vorzeitige Oxidation.
P
Passungsrost
An Paßflächen von Eisenwerkstoffen durch Reibkorrosion entstandener Rost.
Penetration
Siehe Konsistenz
Periodisch veränderliche Belastung
Belastung, die sich mit der Zeit zyklisch oder regellos ändert.
Pflege
Siehe Wartung
Pittings
Siehe Ermüdung
Plastische Verformung
Bleibende Verformung von Bauteilen durch Belastung.
Siehe auch Verformung
Polare Eigenschaften
Durch Wirkstoffe verbesserte Schmierfähigkeit, Benetzbarkeit, Haftfähigkeit und Druckaufnahme von Schmierstoffen. Durch polare Wirkung wird der Schmierstoff elektromagnetisch an der Metalloberfläche gehalten.
Poly-a-olefine
Syntheseöl auf Basis paraffinähnlicher Substanzen, die nur aus Kohlenstoff und Wasser bestehen.
Polyglykolöl
Syntheseöl auf Basis der Polymere aus Ethylenoxid und Propylenoxid.
Polyharnstofffett
Schmierfett auf Basis eines synthetischen Dickungsstoffes mit Mineralöl und/oder Syntheseöl. Bevorzugte Anwendungsgebiete: Bei hoher Lagertemperatur, zur Langzeit- und Dauerschmierung für Wälzlager, für Wälzlager ohne Nachschmiermöglichkeit oder solche mit drehendem Außenring.
Polymer
Makromolekulare Verbindung als Wirkstoff, beispielsweise Pourpoint- oder VI-Verbesserer für Schmieröle oder Kunststoff als Dickungsstoff für Schmierpasten.
Polymerisation
Herstellverfahren für Syntheseöle. Moleküle ungesättigter Kohlenwasserstoffe werden durch Wärme und Katalysatoren zu größeren Molekülen (Makromoleküle, Polymere) verlängert.
Pourpoint
Niedrigste Temperatur, bei welcher ein Schmieröl eben noch fließt.
(DIN ISO 3016)
Profilschienenführung
Längsführung als Einheit aus profilierten Führungsschienen und Führungswagen. Die Wälzkörper bestimmen die Bezeichnung: Rollenumlaufeinheit oder Kugelumlaufeinheit.
pv-Wert
Produkt aus spezifischer Lagerbelastung und Gleitgeschwindigkeit
Q
QS
Qualitätssicherung DIN/ISO 9000 und 9004.
Qualität
Begriff und Definition: DIN 55 350 T11 und DIN ISO 8402.
R
Radiale Belastung
Eine unter dem Lastwinkel b = 0° angreifende Kraft.
Radialfaktor X0, X
Bei kombinierter Belastung der Multiplikator "X" der Radiallast zur Berechnung der äquivalenten Belastung.
Radsatzlager
Von Schienenfahrzeugen, übertragen die Kräfte von Fahrzeug- oder Drehgestellrahmen auf den Radsatz und damit auf die Schienen. Bestehen aus einem Gehäuse mit Rollenlagern.
Rauheit
Regelmäßig oder unregelmäßig wiederkehrende Abweichung zu einem geometrisch idealen Profil.
Rauhtiefe
Abstand des Grundprofils vom Bezugsprofil.
Referenzseite, Referenzschiene
Die Seite einer Führung, von der Maß-, Form- und Lagetoleranzen gemessen werden.
Regenerat
Chemisch und mechanisch aufbereitetes Altöl. Bei sachgemäßem Aufbereiten, dem Frischöl gleichwertig.
Reibkorrosion
Örtliche, durch Reibung ohne äußere Wärmeeinwirkung stattfindende Korrosion an Metalloberflächen.
Reiboxydation
Siehe Passungsrost
Reibung
Widerstand, wirkt einer Relativbewegung sich berührender Körper entgegen. Es wird in Reibungsbegriffe, Reibungsarten und Reibungszustände unterteilt.
Reibungsarten
Klassifizierung der Bewegungsreibung nach Bewegungsform und -art der Reibkörper (DIN 50 281).
Reibungskoeffizient
Dimensionslose Zahl der Reibung aus dem Verhältnis Reibungskraft zu Normalkraft.
Reibungskraft
Mechanischer Widerstand im Kontaktbereich sich berührender fester Körper. Die Reibungskraft hemmt die Relativbewegung bei Bewegungsreibung oder verhindert sie bei Ruhereibung.
Reibungszahl
Siehe Reibungskoeffizient
Reibwert
Siehe Reibungskoeffizient
Reibwert µ
Siehe Reibungskoeffizient
Relativbewegung
Bewegung von mindestens zwei Bezugsssytemen, von denen ein System als ruhend festgelegt ist.
Rheologie
Fließverhalten von Stoffen.
Riefen
Grabenförmige Spur aus der Bearbeitung oder tiefer Einkerbung (Furche) infolge mechanischer Beanspruchung. Die Rauheit der Riefe ist erheblich größer als die gewollte Rauheit.
Rillendichtung
Siehe Spaltdichtung
Rillenübermaß
Siehe Schmiegung
Rollen
Tonnen-, kegel- oder zylinderförmige Wälzkörper
Rollen-Achslager
Siehe Radsatzlager
Rollenlager
Siehe Wälzlager
Rollkörper
Punkt- oder rotationssymmetrischer Körper zur Kraftübertragung zwischen Laufbahnen.
Rollkörperanzahl
Anzahl der Wälzkörper in einer Reihe eines Lagers in Bewegungsrichtung.
Rollkörperführung
Bei zylindrischen Wälzkörpern durch Käfig, Borde oder Hüllkreis bewirkte parallele Ausrichtung der Rollkörperachse; bei Kugeln in der Längsnut oder Rille, bei Schrägkugellagern am Ring mit der größeren Druckellipse.
Rollkörpergestalt
Geometrischer Grundkörper eines Rollkörpers, zum Beispiel Kugel, Zylinder oder Tonne; kann in Einzelheiten abweichen, zum Beispiel durch Endprofilierung oder Kuppenform.
Rollkörperreibung
Siehe Wälzreibung
Rollkörper-Widerstand
Siehe Wälzreibung
Rollreibung
Idealisierte Bewegungsreibung zwischen sich punkt- oder linienförmig berührenden Körpern, deren Geschwindigkeiten im gemeinsamen Kontaktbereich nach Betrag und Richtung gleich sind und bei dem mindestens ein Körper eine Drehbewegung um eine momentane, im Kontaktbereich liegende Drehachse vollführt.
Roll-Verhältnis
Gibt an, wie groß das Verhältnis der Winkelgeschwindigkeiten zur Bohrbewegung ist.
Rost
Korrosion auf Eisen und Stahl
Rostschutz
Siehe Korrosionsschutz
Ruckgleiten
Siehe Stick-Slip-Effekt
Ruhereibung
Reibungsbegriff für relativ zueinander ruhende Reibkörper. Die Reibungskraft ist größer als die angreifende Kraft.
Rundung
Siehe Anschlußmaße
S
SAE
Abkürzung für Society of Automotive Engineers.
Schäden
Verlust notwendiger oder erwünschter Eigenschaften eines Gerätes, einer Maschine oder Anlage oder deren Elemente.
Schälung
Ausgedehntes Ablösen, der durch Hertz'sche Pressung beanspruchten Oberfläche in Wälzlagern. Auf natürliche Werkstoffermüdung oder Unregelmäßigkeiten beruhend.
Scheinbare dynamische Viskosität
Innere Reibung (Schmierstoffreibung) eines Schmierfettes. Sie ist abhängig von der Zusammensetzung des Schmierstoffes, der Temperatur und des Geschwindigkeitsgefälles.
Schergefälle
Siehe Geschwindigkeitsgefälle
Scherkraft
Mechanische Kraft, die Moleküle oder Molekülgruppen, speziell Makromoleküle (Polymere) zerkleinert.
Scherstabilität
Eigenschaft gegen Viskosität-Abbau nichtnewtonscher, struktruviskoser Schmieröle.
Schichtgitter
Siehe Festschmierstoff
Schiefstellung
Siehe Fluchtungsfehler
Schleifende Dichtung
Siehe Berührende Dichtung
Schmiegung
Quotient zwischen Laufbahnradius und Kugeldurchmesser.
Schmieranlage
Festinstallierte Einrichtung zum Zuführen von Schmierstoff an Reibstellen. Das Fördern und Dosieren von Schmierstoff erfolgt voll- oder teilautomatisch.
Schmieren
Zuführen von Frischschmierstoff zur Reibstelle. Frischschmierstoff vermischt sich in der Reibstelle mit Gebraucht-Schmierstoff. Das Zuführen von Schmierstoff erfolgt mit Schmieranlagen oder Schmiergeräten. Der Zeitraum für das Nachschmieren ist kürzer als der für die Schmierstoff-Wechselfrist.
Schmierfette
Konsistenter Schmierstoff aus Mineralöl und/oder Syntheseöl mit Dickungsstoff sowie Wirkstoffen bzw. Additiven. Anforderungen für Schmierfette siehe DIN 51 825 T1, Schmierfette K, Gebrauchs-Temperaturbereich -20 bis 140°C oder DIN 51 825 Ts, Schmierfette KT.
Schmierfilm
Trennende Schicht zwischen Gleit- oder Wälzpartnern.
Schmierfrist
Siehe Schmierstoff-Wechselfrist
Schmiermittel
Früher gebräuchliche Bezeichnung für Schmierstoff.
Siehe Schmierstoff
Schmieröl
Flüssiger Schmierstoff aus Mineraläl und/oder Syntheseöl, meist mit Wirkstoffen bzw. Additiven.
Schmieröl CGLP
Bettbahnöle, mit einem synergetischen Wirkstoffpaket ausgestattet, zum Verhindern von Ruckgleiten (Stick-Slip-Effekt).
Schmieröl CLP DIN 51 517, T3
Mineralöle mit Wirkstoffen zum Erhöhen des Korrosionsschutzes und der Alterungsbeständigkeit (L) sowie zum Herabsetzen des Verschleißes im Mischreibungsgebiet (P).
Schmieröle
Schmieröl ohne besondere Wirkstoffe. Erhältlich als Destillat oder Raffinat. Übliche Gruppierung:
- leichtes Maschinenöl, ISO VG 32
- mittelschweres Maschinenöl, IVS VG 68
- schweres Maschinenöl, ISO VG 100, 150 und 220.
Schmierpaste
Konsistenter Schmierstoff aus Mineralöl und/oder Syntheseöl mit oder ohne Dickungsstoff, Wirkstoffe bzw. Additive sowie hohem Gehalt an Festschmierstoffen.
Schmierstoff
Gasförmiger, flüssiger, konsistenter, plastischer oder fester Stoff, der Reibung und Verschleiß zwischen zwei Reibkörpern mindert.
Schmierstoffwechsel
Austausch von Schmierstoffüllungen, wie Ersatz von Gebrauchtschmierstoff durch Frischschmierstoff oder Wechsel von Normalschmierstoff auf Spezialschmierstoff.
Schmierstoff-Wechselfrist
Zeitraum bis zum Schmierstoffwechsel. Die Schmierstoff-Gebrauchsdauer ist beendet.
Schmierung
Verminderung von Reibung und Verschleiß durch Schmierstoff.
Siehe auch
Schmierverfahren
Schmierungszustand
Umlaufschmierung
Schmierungstechnik
Dauerschmierung
Hydrodynamische Schmierung
Schmierstoff-Wechselfrist
Schmierstoffwechsel
Schmierstoff
Schmierpaste
Schmieröl
Schmiermittel
Schmierfette
Schmieren
Schmierfilm
Schmieranlage
Schmierungstechnik
Teilgebiet der Tribologie. Dabei geht es um das Zuführen von Schmierstoffen zu Reibstellen oder Schmierstellen und die Anwendung von Schmiergeräte oder Schmieranlagen.
Schmierungszustand
Klassifizierung der Trennung und/oder Berührung geschmierter Reibkörper.
Schmierverfahren
Zuführen von Schmierstoff zu den Reibstellen.
Siehe Schmierstoff
Schrägstellung
Siehe Winkelfehler
Schutz
Schichten und Überzüge auf metallischen Werkstoffen gegen Korrosionsschäden.
Schwingungsreibverschleiß
Siehe Passungsrost
Silikonöle
Syntheseöl auf Basis halborganischer Polymere und Copolymere aus Silizium-Sauerstoff-Einheiten und organischen Seitenketten.
Siehe auch Syntheseöle
Sintermetall-Gleitlager
Sinterwerkstoff aus Metallpulver, wie Sintereisen, Sinterstahl, Sinterbuntmetall und Sinterleichtmetall.
Sintern
Pulvermetallurgisches Fertigungsverfahren für Filter, Formteile, Lager. Das Metallpulver wird zu einem Körper verdichtet. Der Körper wird zwischen 700 und 1200°C gesintert. Die Sinterung erfolgt unterhalb des Schmelzpunktes des Metallpulvers.
Sinterwerkstoff
Produkt der Pulvermetallurgie. Die pulverisierten Metalle werden zu einem Körper verdichtet. Durch das Sintern erhält der Körper seine Festigkeit. Entsprechend des Porenraums bzw. der Porositäts sind ie Werkstoffe in Klassen eingeteilt.
Sollviskosität u1
Bei Wälzlagern geschwindigkeitsabhängige Viskosität, aus dem mittleren Lagerdurchmesser und der Drehzahl bestimmt.
Sortierung
Aufteilung einer Menge nach bestimmten Merkmalen, zum Beispiel Nadelsortierung nach Durchmessergruppen.
Sortierungstoleranz
Toleranz einer Sorte, zum Beispiel ist bei Nadelrollen der Güteklasse G2 die Sortierungstoleranz 2 µm.
Spaltdichtung
Berührungs- und reibungslose Dichtung, zum Beispiel als Deckscheibe oder Frontdichtung einer Profilschienenführung.
Spaltkorrosion
Siehe Passungsrost
Spannlager
Rillenkugellager mit verlängertem Innenring und Spannmöglichkeit auf der Welle.
Spannrolle
Gewöhnlich am losen Trumm angeordnete Rolle zum Spannen von Riemen und Ketten.
SPC
Statistische Prozess Kontrolle
Spezifisches Volumen
Siehe Dichte
Starrheit
Siehe Federung
Statisch äquivalente Belastung
Aus Radial- und Axialkomponente der kombinierten Belastung gebildet. Ergibt die gleiche Flächenpressung zwischen Wälzkörper und Laufbahn wie die tatsächliche wirkende, kombinierte Belastung.
Statische Reibung
Siehe Ruhereibung
Steifigkeit
Widerstand gegen Verlagerung oder Verschiebung unter Last im Bereich der elastischen Verformung, vom Lagerspiel und der Lagerbauart abhängig.
Stick-Slip-Effekt
Ungleichförmige Bewegung durch periodisches Haften und Gleiten.
Stockpunkt
Siehe Pourpoint
Strahlung
Einfluß auf die Schmierstoff-Gebrauchsdauer, beispielsweise durch Radioaktivität. Anwendung von Spezialschmierstoffen empfehlenswert.
Strukturviskose Flüssigkeiten
Flüssigkeiten, deren Viskosität vom Geschwindigkeitsgefälle abhängt, sind nichtnewtonsche Flüssigkeiten bzw. strukturviskos. Das nichtnewtonsche Verhalten bei Schmierstoffen aus newtonschen Grundölen wird durch Wirkstoffe hervorgerufen. Solche Wirkstoffe sind Konsistenzgeber wie beispielsweise Seifen oder Polymere.
Stützlager
Lager, die radiale und einseitig axiale Kräfte oder nur einseitig axiale Kräfte übertragen.
Suspensionen (Zusätze)
Dispersion aus Flüssigkeiten und Feststoffen.
Syntheseöle
Durch Synthese hergestellte Schmieröle, mit besonderen Eigenschaften. Im Vergleich zu Mineralöl stabiler gegen Wärme, Oxidation, Strahlung oder andere Einflüsse
T
Teilschmierung
Schmierungszustand in Reibstellen bei Mischreibung. Die Reibkörper sind teilweise durch einen Schmierstoffilm getrennt und die Oberflächenrauheiten berühren sich teilweise. Es entsteht meist zulässiger Verschleiß.
Temperaturgrenzwerte
Siehe Gebrauchstemperatur
Thermochemische Behandlung
Ändert gezielt chemische Zusammensetzung und Eigenschaften, wie Korrosionsbeständigkeit und Verschleißwiderstand eines Werkstoffes durch Ein- oder Ausdiffundieren eines oder mehrerer Elemente.
Thixotropie
Eigenschaft eines Schmierstoffes durch mechanische Einwirkung wie Rühren, Kneten, vorübergehend weicher/dünner zu werden.
Tieftemperaturfett
Schmierfett für tiefe Gebrauchstemperatur < -20°C. Anforderungen nach DIN 51 825 T2, Schmierfette KT.
Toleranzen
Siehe auch
Laufgenauigkeit
Maßgenauigkeit
Tonnenrolle
Siehe Wälzkörper
Traganteil
Verhältnis zwischen theoretischer und tatsächlicher Kontaktfläche einer Reibstelle.
Tragbild
Oberflächenzustand des Traganteils in einer Reibstelle.
Tribokorrosion
Siehe Passungsrost
Tribologie
Wissenschaft und Technik von aufeinander einwirkenden Oberflächen in Relativbewegung (DIN 50 323, T1), umfaßt die Teilgebiete Reibung, Verschleiß und Schmierung.
Tribosystem
Beschreibung eines Verschleißvorganges.
Tribotechnik
Teilgebiet der Tribologie. Sie istdie Anwendung der Erkenntnis aus den Gebieten Reibungsforschung, Maschinenbau und Betriebswirtschaft zur Beherrschung von Reibung und Verschleiß. Die Aufgaben werden mit und ohne Anwendung von Schmierstoffen gelöst.
Tropfpunkt
Temperatur, bei der das Schmierfett unter genormten Prüfbedingungen einen langziehenden Tropfen bildet. Dieser Kennwert ist kein Richtwert für die obere Gebrauchstemperatur. DIN ISO 2176.
U
Umgebungstemperatur
Temperatur an der Reibstelle ohne Relativbewegung zwischen den Reibkörpern.
Umlaufschmierung
Schmierverfahren, bei dem der Schmierstoff wiederholt der Reibstelle zugeführt und wirksam wird.
V
Verformung
Ungewollte Änderung der Form eines festen Körpers durch Kraft.
Siehe auch Plastische Verformung
Verhalten gegenüber Wasser
Kennwert für Schmierfette nach DIN 51 807 T1. Das Prüfergebnis ist eine Eigenschaftskennzeichnung. Beurteilt wird die Schmierfettveränderung nach einer statischen Prüfdauer von 3 h.
0 = keine Veränderung
1 = geringe Veränderung
2 = mäßige Veränderung
3 = starke Veränderung
Verkantung
Abweichung durch Kraft- oder Formeinfluß von der Normallage.
Siehe Schiefstellung
Verkippung
Siehe Winkelfehler
Verlustschmierung
Schmierverfahren, bei dem der Schmierstoff nur einmal an der Reibstelle wirksam wird.
Verschleiß
Ungewollte Änderung der Maße und/oder Oberflächen an Werkstoffen durch Reibungskräfte.
Verschleißmechanismus
Physikalische und chemische Vorgänge, die beim Verschleiß ablaufen.
Verstärkte Lager
haben das Nachsetzzeichen R
Vier-Punkt-Kontakt
Beschreibung des Berührungsverhältnisses in einem Kugellager, bei dem die Kugel mit den Laufbahnen vier gemeinsame Berührungspunkte hat.
Viskosität
Zähigkeit eines Öles, abhängig von Temperatur und Druck. Die Viskosität sinkt mit steigender Temperatur. Die Viskosität steigt mit zunehmender Druckbelastung.
Viskosität ist die Eigenschaft einer Flüssigkeit, der gegenseitigen laminaren Verschiebung (Verformung) zweier benachbarter Schichten einen Widerstand (innere Reibung) entgegenzusetzen DIN 1 342, DIN 51 550, DIN ISO 3 104.
Viskositäts-Index (VI) = 85
Maß für das Viskositäts-Temperatur-Verhalten von Schmierflüssigkeiten. DIN ISO 2909.
Viskositätsklassifikation
Einteilung flüssiger Industrie-Schmierstoffe oder Motoren-Schmieröle oder Kraftfahrzeug-Getriebeöle in ISO oder SAE-Viskositätsklassen.
Vollrollig, vollkugelig
Ausführung eines Wälzlagers mit einer größtmöglichen Anzahl von Wälzkörpern (Kugeln oder Rollen) durch Weglassen von Käfig oder Käfigelementen.
Siehe Wälzkörper
Vollschmierung
Schmierungszustand in Reibstellen bei Flüssigkeitsreibung. Die Reibkörper sind durch einen flüssigen Schmierstoffilm vollkommen getrennt. Es entsteht kein Verschleiß.
Vorsetzzeichen
Buchstabe vor dem Kurzzeichen, der auf eine Variante der Normalausführung oder Einzelteile hinweist.
Vorspannklassen
Unterschiedliche Werte der Vorspannung zur schrittweisen Erhöhung der Steifigkeit.
Vorspannung
Kraft, die sich aus negativem Betriebsspiel oder negativer Lagerluft bei Wälzlagern ergibt.
W
Wälzkörper
Siehe Rollkörper
Wälzlager
Einbau- oder anschlußfertiges, oft genormtes Maschinenelement zur Übertragung von Bewegungen, Kräften und Kippmomenten, bei sehr gutem Wirkungsgrad. Wälzlager bestehen aus Wälzkörpern, Käfigen, Laufbahnen auf Ringen, Schienen oder Wagen und Schmierstoff und gegebenenfalls Abdichtungen und Zubehör.
Wälzlagerfett
Schmierfett für Wälzlager. Anforderungen nach DIN 51 825 T1 für Gebrauchs-Temperaturenberich -20...140°C, DIN 51 825 T2 für tiefe Temperaturen oder DIN 52 825 T3 für höhere Belastungen. Anforderungsnorm für Hochtemperaturenfette ist geplant.
Wälzlagersteifigkeit
Siehe Steifigkeit
Wälzreibung
Rollreibung, die durch Gleitreibung (Schlupf) überlagert ist.
Wärmeentwicklung
Siehe Betriebstemperatur
Wartung
Pflegen und Schmieren von Geräten und Maschinen.
Wellenführung
Längsführung aus Linear-Kugellagern bzw. Linear-Kugellager-Einheiten und Wellen bzw. Tragschienen.
Winkelfehler
Siehe Fluchtungsfehler
Wirkstoffe
Zusatz zum Schmierstoff. Verbessert Pourpoint, Viskositäts-Temperatur-Verhalten, Korrosionsschutz, hemmt Oxidation, Alterung, reudziert Verschleiß, Schäumen.
Siehe auch Additive
X
X-Anordnung
Stützlager-Anordnung mit zueinander gerichteten Drucklinien.
Z
Zähigkeit
Siehe Viskosität
ZB-Profil
Profil der Mantelfläche zylindrischer Wälzkörper, gekennzeichnet durch ballige Zonen zwischen der zylindrischen Mitte und den Kantenrundungen.
Zeitfestigkeit
Siehe Lebensdauer
Zentralschmierung
Automatische Versorgung von Schmierstellen mit Schmierstoffen, zentral von einem Punkt.
Zusätze
Siehe Additive
Zusatzzeichen
Siehe Nachsetzzeichen
Zwei-Punkt-Kontakt
Beschreibung des Berührungsverhältnisses in einem Kugellager, bei dem die Kugel mit den Laufbahnen zwei gemeinsame Berührungspunkte hat.
Zylinderrollen
Zylindrische Wälzkörper, durchmesser- und längensortiert und dadurch für die Normalkraftübertragung über die Mantel- und Stirnflächen geeignet (DIN 5 402, T1).
Siehe Wälzkörper