Solarthermische Anlagen machen die Wärme aus der Sonneneinstrahlung nutzbar. Die Sonnenstrahlen werden über Reflektoren auf einen Absorber fokussiert und zum Aufheizen eines Fluids genutzt, das über einen Wärmetauscher Wasserdampf erzeugt. Damit werden wie in konventionellen thermischen Kraftwerken Turbinen und Generatoren angetrieben. Zu solarthermischen Anlagen zählen Parabolrinnen-, Fresnel- und Solarturm-Kraftwerke. Eine Sonderform stellen Dish-Stirling-Kraftwerke dar, in denen die fokussierten Sonnenstrahlen direkt einen Stirling-Motor antreiben, der wiederum den Generator betreibt.
Sollen Sonnenstrahlen auch von weit entfernten Heliostaten exakt auf den Absorber eines Solarturms fokussiert werden, müssen die Nachführsysteme der Spiegel hochgenau und präzise bewegt werden können. Die Lagerungen müssen dazu mit geringstmöglicher Reibung und hoher Steifigkeit arbeiten.
Mehr Leistung durch präzise gelagerte Nachführungen
In Nachführsystemen kommen Wälzlager und Gleitlager zum Einsatz, zum Beispiel wartungsfreie Halbschalen mit einer Metall-Polymer-Verbundgleitschicht. In Parabolrinnen-Konstruktionen von annähernd 200 m Länge minimieren sie die Torsion der langen Achse, die die Reflektion der Sonnenstrahlen auf das Absorberrohr gefährdet.
Schaeffler stattet zum Beispiel Zweiachsgetriebe für 120 m² große Heliostaten mit hoch tragfähigen und steifen Schrägrollenlagern aus. Die hohen Lasten, die sich durch das Gewicht der Spiegel und der Windkräfte ergeben, können auf diese Weise zuverlässig aufgenommen werden. Die Anlage wird so präzise der Sonne nachgeführt.
Gleitlager
Gelenklager
Axial-Schrägrollenlager
In zweiachsigen Antriebseinheiten ermöglichen die Wälzlagerungen die Bewegung von Azimut- und Elevationsachse. Axial-Schrägrollenlager AXS bestehen aus dünnen, spanlos gefertigten Lagerringen, zwischen denen gespritzte Kunststoffkäfige mit Zylinderrollen angeordnet sind.
Die Lager nehmen axiale sowie radiale Lasten und Kippmomente auf. Bei paarweisem Einbau werden selbst hohe Belastungen sicher übertragen. Axial-Schrägrollenlager eignen sich für O- und X-Anordnung.
Drehverbindungen
INA-Drehverbindungen gelten weltweit als Spitzenprodukt der Wälzlagertechnik. Sie nehmen radiale, axiale und Kippmomentbelastungen mit einer Lagerstelle sicher auf. Deshalb können Lagerungen mit Radial- und Axiallager-Kombinationen trotz hoher Lasten oft auf nur eine Lagerstelle reduziert werden. Dadurch verringern sich Aufwand und Kosten für die Gestaltung der Anschlusskonstruktion und den Einbau der Lager teilweise erheblich.
Die Drehverbindungen sind beidseitig abgedichtet und mit einem hochwertigen Schmierfett geschmiert. Sie können über Schmiernippel nachgeschmiert werden. Die Lagerringe werden unverzahnt gefertigt, zur Realisierung einfacher Antriebslösungen auch in außen- beziehungsweise innenverzahnter Ausführung. Kundenspezifische Sonderlösungen sind möglich. INA-Drehverbindungen gibt es als Vierpunktlager in 1- und 2-reihiger Ausführung sowie als Kreuzrollenlager.